Wetterrückblick 2023 - Teil 3/4

Wir wollen das Jahr in einem globalen meteorologischen Kontext noch einmal Revue passieren lassen. Begleiten Sie uns in einer vierteiligen Serie, in der wir jede Jahreszeit des vergangenen Jahres unter die Lupe nehmen! Dieser dritte Teil unseres Rückblicks befasst sich mit Temperaturaufzeichnungen und zeigt, wie unsere Wetterkarten zur Analyse der Luftqualität genutzt werden können.

Globale Temperaturanomalien: Der Sommer des vergangenen Jahres war insbesondere von hohen Temperaturen gekennzeichnet. Nicht nur die nördliche, sondern auch die südliche Hemisphäre war von Hitze und auffälligen Temperaturanomalien betroffen. Was zweifellos noch eine Weile in Erinnerung bleiben wird und wofür der Sommer 2023 große mediale Aufmerksamkeit erhielt, war, dass die Durchschnittstemperaturen in den Sommermonaten Juni, Juli und August auf der Nordhalbkugel die höchsten seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880 waren. Mit anderen Worten: Der Sommer 2023 war weltweit der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Auch andere globale Rekorde wurden in diesem Sommer auf der Nordhalbkugel gebrochen. Sehen wir uns das einmal genauer an:


Wärmster Juni seit Beginn der Aufzeichnungen: Laut NOAA war der Juni 2023 der wärmste Juni seit Beginn der Aufzeichnungen, basierend auf den globalen Oberflächentemperaturen. Dieser Monat kann als außerordentlich heiß und niederschlagsreich bezeichnet werden. Er war einer der Juni-Monate mit der höchsten jemals gemessenen globalen Niederschlagsmenge. Darüber hinaus untersuchte NOAA die Meeresoberflächentemperatur und stellte einen neuen Junirekord für diese Variable auf. die Meeresoberflächentemperatur und meldete einen neuen Juni-Rekord für diese Variable. Im dritten Monat in Folge erreichte die globale Oberflächentemperatur der Ozeane ein Rekordhoch, wobei das El Niño Phänomen einen Beitrag dazu leistete.

Auf den Wetterkarten sind die oben beschriebenen Anomalien gut zu erkennen.


Kanadische Waldbrände: Obwohl die Waldbrände in Kanada bereits im Mai begannen, haben sie sich seither erheblich verstärkt und weltweit Aufmerksamkeit erregt. Obwohl Waldbrände in Kanada zu dieser Jahreszeit nicht ungewöhnlich und normal sind, war das Ausmaß der Zerstörung enorm. Genauer gesagt werden die kanadischen Waldbrände im Jahr 2023 als die verheerendsten und am längsten andauernden Waldbrände in die Geschichte des Landes eingehen. Über die Brände in Nova Scotia im Osten des Landes, haben wir bereits Ende Mai berichtet. Einige Wochen später veröffentlichten wir ein Update mit Schwerpunkt auf der Ostküste der Vereinigten Staaten, wo die Rußpartikel zu einem völlig bedeckten Himmel und schlechter Luftqualität führten. Gegen Ende des Monats widmeten sich unsere Wetternews wieder erneut den kanadischen Waldbränden, diesmal jedoch wegen der in Europa eintreffenden Rußpartikel.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die kanadische Waldbrandsaison 2023 viel früher begann und länger dauerte als üblich. Die schwere Dürre im Osten des Landes begünstigte die anfängliche Ausbreitung der Brände, die zum Teil natürlich (z. B. durch Blitzeinschläge), aber häufiger durch menschliches Fehlverhalten verursacht wurden.

meteoblue bietet eine Möglichkeit, aktuelle Waldbrände jeglicher Art anhand verschiedener Wetterkarten zu identifizieren.
Diese Karten sind unter der Rubrik "Luftqualität und Pollen" zu finden. Hohe Konzentrationen von CO, PM2.5 und PM10 (Partikel) (Feinstaub) sowie hohe Werte von AOD
(Aerosol Optische Dicke) und dem Luftqualitätsindex (CAQI) weisen beispielsweise auf Waldbrände hin. Zusammen mit unserer Satellitenkarte können Sie die Rauchentwicklung vom Boden aus und seine Verteilung durch lokale und großräumige atmosphärische Wettermuster visuell verfolgen.


Saharastaub und Vulkanausbrüche: Im Juni 2023 berichteten wir über massive Saharastaubbewegungen über dem Atlantik in Richtung Amerika. Dieses Ereignis ist nicht ungewöhnlich und auch für den Nährstoffhaushalt vieler Regenwälder in Südamerika von großer Bedeutung.
Ein weiteres Beispiel für eine sinnvolle Nutzung unserer Wetterkarten sind Vulkanausbrüche wie der Ausbruch des Ätna in Sizilien Anfang August. Unsere Satellitenbilder zeigen, wie sich die Staubwolke in Richtung Süden bewegt. Sie können die Staubwolke auch in unserem Satellitenkartenarchiv verfolgen, das mit unserem point+ Abonnement verfügbar wird. Neben Wasserdampf werden auch schwefelhaltige Verbindungen, CO2 und CO ausgestoßen. Daher können solche Ausbrüche auch auf verschiedenen anderen Wetterkarten erfasst werden.

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