In der Schweiz ist der Mauersegler eine potenziell gefährdete Art der Roten Liste, die auf geeignete Nistmöglichkeiten angewiesen ist. Meistens bauen die Vögel ihre Nisthöhlen in schmale, dunkle Hohlräume in hohen Gebäuden, die sich vor allem in besiedelten Gebieten wie Städten befinden. Die Zahl der Nistmöglichkeiten ist jedoch in den letzten Jahren zurückgegangen, weil Hauseigentümer diese kleinen Löcher verschlossen und die neueren Gebäude oft Flachdächer ohne Holz haben.
Daher wurden einige Nistkästen aus Holz unter Dächern angebracht, wie auf dem zweiten Bild zu sehen ist. Diese Kästen sind jedoch der Sonne ausgesetzt, und die Temperaturmessungen in den Nistkästen erreichten bis zu 50 °C. In Städten sind die Sommertemperaturen noch höher, was auf den auf den städtischen Wärmeinseleffekt zurückzuführen ist, wie aus unseren Hitzekarten ersichtlich ist.
Da dies für die Jungvögel zu heiß ist, versuchen sie, aus dem Kasten zu fliehen, und da die meisten von ihnen nicht fliegen können, fallen sie auf den Boden und überleben nicht. Um die Vögel zu schützen, wurde ein sogenanntes "Spyrenhotel" entwickelt, das die Temperatur im Inneren des Kastens konstant hält. Dazu haben diese Hotels (siehe dritter Screenshot) ein spezielles Dach über den Nistkästen mit optimierter Belüftung. Mit dieser neuen Konstruktion ist es auch möglich, den Nistkasten auf Flachdächern zu positionieren. Der Prototyp wurde getestet, und meteoblue lieferte historische Temperaturdaten, um die Temperatur im Nistkastenhotel mit den Lufttemperaturen zu vergleichen. Dieser Vergleich ergab, dass die Temperatur im Hotel nicht mehr als 1°C höher war. Dies zeigt, dass der Prototyp eine effiziente Lösung sein könnte, um Mauerseglern einen sicheren Nistplatz zu bieten.
Das Spyrenhotel wird mittlerweile auch an vielen anderen Orten installiert, um diesen faszinierenden Vögeln einen sicheren Nistplatz zu bieten.